Rezension - Nightsky full of Promise


Klappentext
"Irgendwas passiert hier gerade. Ich sehe es nicht, ich rieche es nicht, und doch spüre ich es wie ein Erdbeben, das meine gesamte Gefühlswelt erschüttert."

In einer Berliner Sommernacht verbringen Sydney und Luke ein paar viel zu kurze Stunden miteinander. Ihr Treffen ist ein magischer Moment, der sie für immer verändert zurücklässt. Sie sind sich sicher, dass das zwischen ihnen etwas ganz Großes werden kann - doch Luke will für ein Jahr ins Ausland gehen. Um ihren Gefühlen trotzdem eine Chance zu geben, vereinbaren sie, sich nach Lukes Rückkehr am selben Ort zu treffen. Natürlich ist Sydney zur Stelle - Luke jedoch nicht. Auch fünf Jahre später kann Sydney ihn nicht vergessen. Und dann steht Luke ihr plötzlich wieder gegenüber. Nur erinnert er sich weder an sie noch an ihr Versprechen...


Allgemein
Autor/-in: Mounia Jayawanth
Verlag: LYX
Genre: Romance, New Adult
Band: 1
Escheinungsdatum: 29. Oktober 2021
Seitenanzahl: 480


Meinung
Puhhh, das war wirklich eine schwere Geburt. Ich habe durchgezogen, jedoch nicht bis zum Ende und auf Seite 350 aufgehört. Vielleicht lese ich die Geschichte irgendwann fertig, aber ganz sicher nicht jetzt.
Der Klappentext hat für mich sehr vielversprechend geklungen, nach einer guten Enemies-to-Lovers Geschichte mit etwas Schmerz und einer ordentlichen Portion Humor. Umso trauriger war ich, als alles ganz anders kam.
Ich möchte wie immer zuerst auf meine Kritikpunkte eingehen, aber bitte habt Verständnis für das, was ich schreibe. Nichts davon soll in irgendeiner Art und Weise respektlos oder unfreundlich wirken und falls dem doch so ist, dann möchte ich mich vorweg schonmal aufrichtig dafür entschuldigen. Und bedenkt immer, dass nur weil das Buch für mich ein Flop war, es euch trotzdem gefallen kann. Also dann mal los:

Wie oben schon erwähnt, habe ich kaum was gefühlt. Weder Schmerz noch Freude und ich kann mich nicht erinnern, an einer einzigen Stelle gelacht zu haben. Es ist mir sehr schwer gefallen, mitzufiebern und nie ist irgendwas Unvorhergesehenes passiert. Außerdem hat für mich die Logik irgendwie gefehlt und die Geschichte war in manchen Punkten wirklich unrealistisch. Normalerweise nehme ich das einfach so hin und lasse mich davon nicht weiter stören, aber hier ging es nicht anders. Noch hinzu kommt, dass absolut keine Abwechslung drin war.
Alles hatte nur wenig Tiefgang, sogar die Charaktere. Ich wurde mit ihnen auch einfach nicht warm. Mit dem Protagonisten Luke allerdings eher noch als mit ihr. Er hat mir zeitweise sogar leid getan, weil ganz ehrlich, ihr Verhalten war einfach nicht in Ordnung. An keiner Stelle. Sie wusste, dass er sich nicht mehr an sie erinnern kann (nach 5 Jahren btw und nachdem sie damals genau ein paar Stunden miteinander verbracht hatten, mindestens mal angetrunken... ist also nicht ganz so unwahrscheinlich) und anstatt es irgendwann einfach hinzunehmen und es einzusehen, bestraft sie ihn ständig mit kindischem Verhalten, blöden Kommentaren und Unfreundlichkeit bis zum geht nicht mehr. Am Anfang verwundert und verletzt zu sein ist meinetwegen noch in Ordnung, aber egal, was er im Laufe des Buches tut oder sagt, sie bekommt es in den falschen Hals und gibt ihm die Schuld an allem. Und das, obwohl Luke nicht einmal bewusst ist, dass er sie vergessen hat. An der Stelle wäre es dann wohl angebracht und am schlausten von der Protagonistin, alles ganz simpel in einem Satz aufzuklären, aber nein, sie ist nach 5 Jahren (!!!) nicht bereit dazu und es ist schließlich äußerst peinlich zuzugeben, dass man all die Zeit auf den anderen gewartet hat. Total verständlich, oder? Es tut mir leid, dass so sagen zu müssen, aber Sydney war einfach nur anstrengend und sehr dramatisch.
Zusätzlich haben die zwei für mich nicht wirklich harmoniert und ihre Beziehung hat - so kam es mir zumindest vor - ausschließlich auf oberflächlichen Dingen beruht und genau so wurde sie auch beschrieben. Die Protagonisten haben immer nur an den Körper des anderen gedacht und niemals gingen die Gefühle irgendwie tiefer. Sobald sie sich gesehen haben, sind sie "übereinander hergefallen" und haben selten irgendwelche Gespräche geführt, auf denen eine emotionale Verbindung aufbauen könnte. Selbst am Anfang, als noch viel zu viel zwischen ihnen gestanden hat. Das war nämlich plötzlich egal, sobald sie sich gesehen haben und es ging irgendwie nur noch um Verlangen und Lust. Und ich bin ehrlich, dieses ständige Hin und Her und die ewigen Lügen haben mich einfach nur genervt.
Auch ein paar weitere Dinge fand ich persönlich sehr störend und es wurden teilweise Sachen vermittelt, hinter denen ich nicht stehe. Das war mir zwar in den Momenten beim Lesen selbst gar nicht so klar, aber beim drüber nachdenken, wurden mir die zeitweise herablassenden und unangebrachten Verhaltensweisen bewusst.
Eins ist klar, am Schreibstil der Autorin hat es nicht gelegen. Der war nämlich eigentlich wirklich in Ordnung, echt und nahbar. Die Atmosphäre im Buch habe ich auch geliebt, denn beide Protagonisten arbeiten in einem Büchercafé und Sydney backt gerne und das auch richtig gut. Da ich selbst Lesen und Backen liebe und am liebsten den ganzen Tag in einem Café verbringen würde, habe ich mich schon irgendwie wohlgefühlt.

Eine eher lange Rezension, ich weiß, aber die Gedanken mussten raus. In den Ideen sehe ich Potential, nur die Umsetzung ist ausbaufähig.


Bewertung: 1,5/5 ☆

Kommentare

Beliebte Posts